2016-12-19

Die ersten Sessions für die #rp17 sind online!

Dieses Jahr sind wir besonders schnell! Die erste Phase des Call for Participation ist abgelaufen und wir freuen uns, euch damit auch gleich die ersten Sessions für die re:publica 2017 zu präsentieren. Erst einmal vielen Dank für eure vielen spannenden Vorschläge! Wir sind wieder einmal total von eurer Kreativität beeindruckt. Natürlich freuen wir uns noch auf viele weitere tolle Ideen. Bitte denkt dran: Bis zum 8. Januar habt ihr noch Zeit!

Schaut doch mal rein und macht euch einen ersten Eindruck von den Sessions und SpeakerInnen der #rp17 und sammelt Inspirationen. Hier unser kleiner Vorgeschmack:

Wie wir Musik mit dem Weltall, der Wall Street oder durch Biofeedback machen können
Ist es möglich die alte griechische Annahme von der Aufhebung der Unterscheidung zwischen Kunst und Wissenschaft (insbesondere Mathematik) in einen zeitgenössischen Musik-Kontext zu bringen? Wie können wir als Elektronik-MusikerInnen die neuesten Erkenntnisse der theoretischen Physik wie etwa die Quantengravitation in einen kritischen Ansatz zum derzeitigen börsenorientierten Wirtschaftsdenken oder zu den aktuellen Entwicklungen der künstlichen Intelligenz integrieren und in unser Schaffen einbauen? Der freischaffende Künstler Valery Vermeulen liefert Antworten auf diese spannenden Fragen.

Willkommenskultur 2.0: Der Kampf gegen eine Anti-Willkommenskultur
Speaker Paolo Andre Piriello hat bereits an der Entwicklung von wefugees.de zusammen mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und weiteren zentralisierten Willkommensplattformen für Geflüchtete gearbeitet. In seinem Vortrag berichtet Paolo von seinen Erfahrungen und zeigt Strategien für das Managen von Netzwerken, Informationen und Ressourcen in zivilen Tech-Projekten auf, die bei einer neuen Willkommenskultur im Netz helfen.

Digitale Technologien, Umweltveränderungen und öffentliche Politik
Digitaltechniken und -dienstleistungen verändern unseren Planeten. Jeder Code, jedes in die "Cloud" geladene Foto, jedes Smartphone, jeder Computer oder "IoT"-Gerät haben einen ökologischen Fußabdruck. Dieser Fußabdruck hinterlässt eine Spur, die sich meist in Form von Dioxidemissionen, Zerstörung des Ökosystems und Ressourcenverknappung ausdrückt. Diese entstehen jeweils zu unterschiedlichen Graden bei der Herstellung, Nutzung und letztendlich auch bei der Entsorgung oder beim Recycling der digitalen Technik-Produkte. Die Wissenschaftlerin Vanessa Thomas zeigt uns, dass wir einen kritischen Punkt bei Design und Nutzen der digitalen Technologien erreicht haben und ein Umdenken auf globaler Ebene stattfinden muss.

Feinstaubsensor basteln - Der einfache Bausatz
Das OK Lab Stuttgart hat sich zur Aufgabe gemacht, das Thema Feinstaubbelastung mit offenen Daten zu beleuchten. Mit einem Bausatz, der vom OK Lab entwickelt wurde, kann in diesem Workshop jeder seinen eigenen Feinstaubsensor basteln und so auf eine zu hohe Belastung im eigenen Wohngebiet aufmerksam machen.

Lobbying for good
Alberto Alemanno, Gründer von “The Good Lobby”, erklärt in seinem Vortrag, warum wir Menschen nicht nur einfache Staatsbürger, sondern gleichzeitig auch politisch engagiert und als Lobbyisten aktiv werden sollten. Als „Citizen Lobbyist“ sollten wir unsere Rolle in der Gesellschaft überdenken und unser gefährdetes Zivilleben aktiv mitgestalten. Im Vortrag wird Alberto einen leicht verständlichen theoretischen Rahmen liefern, in dem wir alle eine neue Form von aktiver Staatsbürgerschaft annehmen können. Inspirierende Illustrationen und eine Gebrauchsanleitung, wie man sich der neuen Form des Engagements annähert, runden die Session ab.

Radikaler Umbruch in unserer Verbindung mit unserer Umwelt
In diesem Vortrag diskutiert die Künstlerin Kat Austen, wie die Zusammenstellung von Wissen aus multiplen Quellen – DIY-Wissenschaft, Phänomenologie, Instinkt, Kultur – uns helfen kann, eine Brücke zwischen den Menschen und der Außenwelt zu bilden. Sie wird ihre Vorgehensweise am Beispiel von zwei spannenden Projekten vorstellen.

Software im politischen Protest
Wie kann Software politischen Protest verändern? Pierre Depaz, Dozent für Interaktive Medien an der New York University, gibt uns einen Einblick in die Möglichkeiten der Software-Entwicklung und -Anwendung bei proaktiven politischen Aktionen. In seinem Vortrag wird er sich zuerst auf die Entwicklung und den Erfolg von politischen Protesten im vergangenen Jahrhundert beziehen. Anschließend legt er den Fokus auf die Gegenwart, was heute und in Zukunft getan werden kann.

Diese Sessions sind der erste Vorgeschmack auf weitere interessante. Schaut einfach regelmäßig auf unsere Programmseite und bleibt so immer auf dem neusten Stand. Es bleibt spannend!

Bildnachweis: re:publica/Jan Zappner (CC BY 2.0)